12. November 2013

Schnecken

Am Rande

Vorsicht Schnecke!


Wir liefen vom Einkauf zurück nach Hause. Es hatte geregnet, die Straßen und Gehwege waren nass. Als wir in die nächste Straße einbogen, kreuzte eine kleine Weißmündige Bänderschnecke unseren Weg.
Sie befand sich mitten auf dem Gehweg. Obwohl sie so klein war, konnte man sie gar nicht übersehen. Ich bückte mich. Hob sie auf, um sie umzusetzen, damit der nächste unachtsame Fußgänger sie nicht kaputt tritt. Währenddessen überquerte ein älterer Herr die Straße und kam auf uns zu. Er sprach uns an. In dem Moment machte ich mich darauf gefasst, einen Sermon zu hören zu bekommen, wie ich denn die Schnecke bloß in die Nähe des Vorgartens setzen könne. Schließlich würden diese schleimigen Viecher all die schönen Pflanzen fressen. Ein Vorurteil des typischen „Gartenfreundes“.
Doch stattdessen sagte der Mann: „Na, wieder ein Leben gerettet? Schön!“ und lachte freundlich.
Der Mann freute sich, die Schnecke wurde, wenn vielleicht auch nur für kurze Zeit, gerettet.
Und ich war positiv überrascht, doch nicht die Einzige zu sein, der an dem Leben kleinster Lebewesen etwas liegt.

Foto: SimonaR/pixabay.com

3-mal Schnecken zum Staunen:


Schnecken tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei.

Die Haselwurz (Asarum europaeum), eine immergrüne, krautige Pflanze, die in unseren Laub- und Nadelmischwäldern wächst, wird auch von Schnecken bestäubt.

Schnecken können bis zu 20m hoch klettern.
Häufig sieht man Schnecken auch an Baumstämmen. In Schleswig-Holstein wurden schon Schnirkelschnecken beobachtet, die an einem Baum etwa 20 m hoch geklettert sind.

Schnecken sind sehr alt.
Schnecken lassen sich, anhand von Fossilien, seit dem Kambrium, also vor mehr als 500 Millionen Jahren, nachweisen.




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