3. Dezember 2013

Wahnsinnsstory

Kurzgeschichte
 

I'm bulletproof, nothing to lose!


Außer den nackten Wahnsinn der mich befallen hat. Der mich dazu gebracht hat, diese Sache zu tun und mich nun in dieser Situation wiederzufinden. Doch was man einmal hat, auch wenn es ein nackter Wahnsinn ist, will man doch behalten. Aufheben, den Reißverschluss am Körper öffnen und es gut im Herzen verstauen, so kann man es nicht mehr verlieren. Selbst wenn man von Kugeln durchlöchert wird, denn das Herz mit seinem Panzer aus rostfreiem Stahl ist unverwüstlich. So laufe ich nun über Stock und Stein, kreuz und quer, hierhin und dorthin und bleibe doch stehen, denn rostfreier Stahl ist ziemlich schwer. Und der nackte Wahnsinn wiegt trotz der fehlenden Kleidung auch noch mal ein gutes Kilo, weil es etwas mehr sein durfte. An der Fleischtheke, wo ich den Wahnsinn erstand. Dieser war im Angebot. Und wer lässt sich schon ein Wahnsinnsangebot entgehen? Nur leider entpuppte sich der Wahnsinn als ziemlich wildes Fleisch und übernahm, trotz des Sitzes im Herzen, die Gewalt über das Gehirn. Was dann folgte, kann aus Rücksicht auf schwache Herzen nicht erzählt werden, nur so viel: auch Wahnsinn, besonders nackter, kann sich vermehren.
Beim nächsten Mal darf es etwas weniger sein!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen